Seit 2003 gibt es an der Wilhelm Rein Schule einen Trainingsraum für SchülerInnen, die gegen die Regeln für einen störungsfreien Unterricht verstoßen haben.
Unsere Regeln lauten:
- Jeder Lehrer und jede Lehrerin hat das Recht ungestört zu unterrichten.
- Jeder Schüler und jede Schülerin hat das Recht ungestört zu lernen.
- Jeder muss stets die Rechte der anderen beachten.
In diesem Trainingsraum bearbeiten die Schüler/innen einen Plan, wie sie die Regeln im Unterricht besser einhalten können und bereiten damit ihre Rückkehr in die Klassengemeinschaft vor.
Der Trainingsraum bietet Förderung und Hilfe. Es wird angestrebt, das Bewusstsein für Regeln, Regeleinhaltung und Regelverletzung zu stärken und die Schüler und Schülerinnen zu verantwortlichem Handeln zu motivieren.
ZIEL: Jeder Schüler soll lernen, dass er über sein Verhalten selbst entscheidet und deshalb auch selbst verantwortlich ist.
nach Bründel/Simon 2003
Auf den folgenden Seiten erhalten Sie Informationen über aktuelle Projekte, die an unserer Schule durchgeführt werden.
Beratung gehört zu den grundlegenden Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern an Schulen (vgl. Beratungserlass 12-21 Nr. 4, vom 08.12.1997). Meist sind Schülerinnen u. Schüler, sowie deren Eltern Adressaten schulischer Beratung.
„Wir sind eine Schule, in der das Gesprächsklima von gegenseitiger Wertschätzung und dem Willen geprägt ist, gemeinsam für die Optimierung der Schule zu arbeiten." , (vgl. Leitbild Wilhelm-Rein-Schule). Ein umfassendes Beratungskonzept trägt dazu bei, dass diese Zielsetzung besser und sicherer erreicht werden kann.
Getragen wird dieses Konzept durch eine enge Vernetzung, den professionellen Austausch und die permanente Weiterbildung der Personen, die beraten. Zu diesen zählen neben der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern, auch Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, die Leitung des „offenen Ganztags" sowie sachkundige Eltern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerschulischer Kooperationspartner.
Das Beratungsnetzwerk unserer Schule wird durch ein festes Team koordiniert.
Im Beratungskonzept sollen die einzelnen Beratungsfelder, die jeweiligen Beratungsinhalte sowie Adressaten und Zuständigkeiten näher dargestellt werden, um die Gesamtheit unseres Beratungsnetzwerkes sowie die einzelnen Beratungsfelder transparent und übersichtlich zu machen. Die Reihenfolge der Beratungsbereiche soll dabei keine zwangsweise Gewichtung darstellen, richtet sich dennoch teilweise an Umfang, Intensität und Notwendigkeit der Beratungsaufgaben aus.
Übersichten zu den den einzelnen Beratungsfeldern:
Übersicht 1
Übersicht 2
Übersicht 3
Kontaktperson: Christian Körner, stellvertretender Schulleiter
Streitschlichtung
Jedes Schuljahr werden Schüler/innen der Stufen 6-8 zum/zur neuen Streitschlichterin ausgebildet. Die ausgebildeten Streitschlichterinnen sind dann aktiv in der Streitschlichtung an ihrer Schule tätig. Die Schüler/innen lernen, Konflikte zwischen Schüler/innen untereinander zu klären und ermöglichen den Streitenden zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Diese wird in einem Schlichtungsvertrag festgehalten und von allen unterschrieben. Dabei geht es maßgeblich nicht um Schuldzuweisung, sondern darum, was jede/r zum Konflikt beigetragen hat und was er/sie beim nächsten Mal besser machen kann.
Dies ermöglicht den Schüler/innen Selbständigkeit zu erlernen, sie werden stark gemacht für die Belange ihres Umfeldes. Sie erfahren, dass Konflikte zum Leben gehören und ihre Lösung gewaltfrei gelingen kann.
In der Ausbildung lernen die Streitschlichter/innen, Gefühle wahrzunehmen, genaues Zuhören, Gesprächsregeln und dass gemeinsame Aktionen Spass machen. Sie lernen durch den Kontakt zum örtlichen Schiedsgericht, dass auch Erwachsene Konflikte haben, die friedlich und mithilfe von erwachsenen „Streitschlichter/innen" gelöst werden.
Gefühle wahrnehmen fällt unseren Schülerinnen und Schülern nicht immer leicht. Aber mithilfe von Partnerübungen und geeigneten Bildkarten lernen die Schülerinnen und Schüler immer besser, Gefühle differenziert wahrzunehmen und sie zu benennen. Dies hilft ihnen im Verständigungsprozess zur Klärung der Konflikte.
Unsere Streitschlichter tragen ihre mithilfe der Projektmittel angeschafften T-Shirts voller Stolz. Streitschlichterin oder Streitschlichter zu sein ist ihnen wichtig. Daher ist die Freude groß, wenn ein/e Streitschlichter/in mal aufgrund ihres Verhaltens eine Weile keine Streitschlichtung machen darf, und einige Zeit später wieder zugelassen wird.
Die Möglichkeit zur Streitschlichtung findet zu fest im Stundenplan verankerten Zeiten in einem eigens dafür hergerichteten Raum in der Schule statt. Die Streitschlichter/innen greifen je nach Bedarf auf die Hilfe einer Lehrkraft zurück oder lösen den Streit ohne Hilfe Erwachsener.
So werden sie darin gestärkt, ihre Konflikte aktiv zu lösen und Hilfe anzunehmen. Sie werden selbst aktiv und müssen sich nicht auf die Hilfe Erwachsener verlassen.
Die Streitschlichterausbildung existiert schon über zehn Jahre an der Wilhelm-Rein-Schule und hat einen festen Platz im Schulleben.
Unser zentrales Unterrichtsentwicklungsprojekt ist das "Kooperative, Eigenverantwortliche Lernen und Arbeiten". Während des Projektes "Selbstständige Schule" entwickelten wir ein entsprechendes Konzept für unsere Förderschule.
Die Auseinandersetzung mit dem o.g. Entwicklungsschwerpunkt führte zu umfangreichen Konsequenzen unserer schulischen und pädagogischen Arbeit und beeinflusste äußerst positiv das soziale Miteinander unserer Schüler.
Das Konzept "Kooperative Schule" mit unserem Leitbild "STARK SEIN-STARK WERDEN" basiert auf vier Säulen:
- Kooperatives Lernen nach Norm Green
- Gewaltprävention
- Schulleben
- Vernetzung
Diese Säulen bedingen sich gegenseitig und sind miteinander vernetzt.
Nähere Informationen zum Kooperativen Lernen erhalten Sie hier in unseren Curricula:
Curriculum Kooperatives Lernen
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